Jeanne Charlotte Vogt – arts & technology, digital culture and performing arts

Jeanne Charlotte Vogt
Digitale Welten Festival 2017

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4. & 5. November 2017 – Workshops
9. – 12. November 2017 – Ausstellung

Unser Alltag und unsere Gedanken bewegen sich heute zwischen
“analogem” Freundeskreis, Social Media und irgendwo im freien Netz.
Wie bilden wir in dieser Welt unsere Meinung?
Durch wen oder welche Informationen wird sie geformt und beeinflusst?
Die digitale Welt bietet uns viele spannende Tools um selbst aktiv zu
werden. Gemeinsam mit Medienkünstler*innen werden wir kreativ,
hinterfragen die Funktionen von Plattformen im Netz
und setzen unsere eigenen Ideen um.

Steigt ein und werdet Gestalter*innen der digitalen Welt!

 

DIGITALE WELTEN ist im November 2017 als Medienkunstfestival für Jugendliche in Frankfurt am Main gestartet. Die erste Ausgabe fand in Kooperation mit dem JugendMedienFestival visionale17 statt und erstreckte sich auf ein Programm von drei Workshops mit Medienkünstler*innen, einer Ausstellung und einem vielfältigen Rahmenprogramm.

Ziel von DIGITALE WELTEN ist die Sensibilisierung für netzpolitische und digital-gesellschaftliche Fragestellungen sowie die Vermittlung einer emanzipierten Mediennutzung mittels medienkünstlerischer Ansätze. Durch das gemeinsame kreative Arbeiten mit und Diskutieren von Technologie auf einer Augenhöhe wird die eigene Wirkmacht im Bezug auf unsere technologische Lebenswelt erfahrbar. Jugendliche werden als aktive Teilnehmer*innen der digitalen Welt wahrgenommen und mit ihren wichtigen Perspektiven zu kritischen Gestalter*innen eines globalen Diskurses. Die enge Arbeit mit den Workshopleiter*innen aus der Praxis kann schließlich auch der Berufs- oder Studienorientierung dienen.

DIGITALE WELTEN habe ich gemeinsam mit Johanna Nieter und Roland Sautner vom Jugend- und Sozialamt/Kommunales Jugendbildungswerk mit dem NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur initiiert und in Kooperation mit allen visionale17-Partner*innen (insbesondere dem Medienzentrum Frankfurt und dem Gallus Theater) umgesetzt. Als Veranstaltungspartner*innen waren außerdem das Museum für Kommunikation Frankfurt und die Frankfurter Agentur MESO Digital Interiors durch Bereitstellung von Workshop-Räumlichkeiten und Materialien beteiligt.

DIGITALE WELTEN soll als Angebot der kulturellen, politischen Medienbildung in Frankfurt weiter ausgebaut werden.

>> Foto Dokumentation

 

WORKSHOPS

Soundtracks und produzierte Wirklichkeit
Filmsound-Workshop mit Johannes und Aljoscha van Bebber

Wie klingt Freiheit? Anhand alter Filmklassiker untersuchen wir, wie der Sound von Engagement und Aktivismus produziert wird. Wie klingt eine Revolution im Stummfilm von vor 100 Jahren und wie könnte sie jetzt klingen?
Gemeinsam gehen wir auf die Suche: ausgerüstet mit Aufnahmegeräten (ob Profi-Equipment oder Smartphone), auf die Straße, horchen hin, werden kreativ und erschaffen unseren eigenen Soundtrack. Wo finden wir spannende Geräusche? Müssen wir sie selbst machen oder einfach nur genauer hinhören?
Mit der auch von Profis eingesetzten Musiksoftware „Ableton Live“ bearbeiten wir Filmausschnitte. Wir untersuchen unsere aufgenommenen Sounds auf ihre Wirkung und finden heraus, was eine Verfremdung und Manipulation der Sounds durch Effekte noch alles bereithält.
Was ist „echt“? Geht es überhaupt darum, dass etwas „echt“ ist oder geht es viel eher darum, dass wir etwas über die Welt sagen, wie wir sie sehen?

 

Pocket Stories – Das Gestaltungs-Tool in der Hosentasche
Animations-Workshop mit LWZ und Sebastian Pataki

Smartphones sind weit verbreitet und teils günstig zu haben. Sie erlauben es an jedem Ort digitale Inhalte im Netz zu konsumieren und im vorgegebenen Rahmen Inhalte zu erzeugen. Likes, Shares, Rezensionen, Foreneinträge – aber ist da vielleicht noch mehr möglich? Sind wir im Umgang mit Smartphones und den Inhalten im Netz zu bequem und nutzen gar nicht das volle Potential dieses kleinen Werkzeugs?

Im Workshop werden die Funktion des Smartphones als Gestaltungs- und Animations Tool erforscht. Wir lernen einfache, clevere Do-It-Yourself-Lösungen kennen, sowie Möglichkeiten des kreativen Umgangs mit selbst erzeugten oder gefundenen Inhalten. Wir spannen den Bogen von formalen oder technischen Experimenten zum Erzählen von Stories und Aussenden von Botschaften.

 

Welcome to my filter bubble!
Workshop mit Medienkünstlerin Kati Hyyppä

Schon die UN-Menschenrechtserklärung sagt, dass jede*r ein Recht auf freie Meinung hat. Dafür sollten wir Information durch jede Art von Medien und ohne Grenzen suchen und verbreiten können.
In einer Zeit in der wir permanent von verschiedensten Medien umgeben sind, könnte man also meinen, dass wir diese grenzenlose Freiheit schon erreicht haben. Das wir aber doch nicht ganz so frei und unbeeinflusst sind, wenn wir uns informieren, haben wir alle schon gehört. Was das aber genau bedeutet, überblickt fast niemand im Detail.
Im 2-Tagesworkshop werden wir selbst kritische Medienkünstler*innen und gestalten Installationen für die visionale17 Ausstellung: Wir untersuchen die auf uns persönlich zugeschnittenen Streams auf YouTube und Co, sammeln unsere Hits und Flops und gestalten unsere ganz persönliche „Filterblase“.

 

TEAM

Konzept: Jeanne Charlotte Vogt, Johanna Nieter, Roland Sautner
Produktion: Katharina Held, Katharina Bitz und Marie Trabandt, Hannah Hasse (Jugend- und Sozialamt / visionale17)
Austellungs-Gestaltung: Eva Mössner
Workshop- und Ausstellungssupport: Ludwig Schaible, Michelle Gerhardt, Mira Sander, Janik Breiderhoff, Thiago Becker

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