Jeanne Charlotte Vogt – arts & technology, digital culture and performing arts

Die Insel – [in]operabilities #2

Irgendwo, nicht weit von hier, gibt es eine Insel. Wir wissen es, denn wir haben sie erfunden. “Insel der Freude” wird sie genannt und hier wollen wir uns treffen. Noone is an island. Everyone is an island. 

Das Musiktheater “Die Insel” ist inspiriert von der Oper „Rinaldo und Alcina“ der Komponistin Maria Theresia von Paradis. Als blinde Musikerin sorgte sie vor 300 Jahren für Aufsehen – heute ist die Musik ihrer Oper verschollen. Basierend auf dem erhaltenen Libretto kreiert ein Ensemble aus blinden, hörenden, sehenden und gehörlosen Künstler*innen eine vielsinnliche Neu-Komposition der Oper.  

Auf der Insel der Freude, einem emotionalen Testgelände für Begegnung und Berührung, treffen vier Figuren und ihre unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen aufeinander. Was erzählen sich die Körper, wenn sie selbst zur Sprache kommen? Unter welchen Bedingungen können sie sich berührbar machen? Im Kreise der Zuschauer*innen erkunden sie die Sinnlichkeit von Kommunikation, ringen um Verständigung und entwickeln eine Musikalität gemeinsamen Seins. Es geht um Intimität, um paradoxe Gefühle, um den Wettstreit zweier Zauber*innen und um die große Kraft der Imagination. 

Das künstlerische Forschungsprojekt [in]operabilities verknüpft die Kunstform Oper mit der Frage nach ihrer Zugänglichkeit. Mit Klang und Vibration, mit Stimmen und Gebärden, mit Licht, Berührungen und gesungener Audiodeskription entwickelt das Ensemble vielsinnliche Formen des Musizierens und befragt so erneut die Grenzen dessen, was Oper sein kann.  

Infos & Termine

13./14./16.03.2024 – Kampnagel Hamburg
27./28.03.2024 – Radialsystem Berlin
16.01.2024 – Gare du Nord Basel
Januar 2024 – Sonic Matters Festival Zürich

In deutscher Schrift- und Lautsprache sowie Deutscher Gebärdensprache, gesungener Audiodeskription auf Deutsch.
Vor allen Vorstellungen findet eine Einführung durch die Künstler*innen statt. Zu Beginn des Stücks findet eine integrierte Tastführung als sinnliche Erkundung der Bühne statt.
Im Anschluss an einige Vorstellungen gibt es ein Nachgespräch.

Hinweis: Es wird in der Aufführung laute Momente geben, die für einige Menschen unangenehm sein können.

Team

  • Regie & Libretto • Benjamin van Bebber
  • Musikalische Leitung & Performance • Leo Hofmann
  • Performance & Mitentwicklung • Athena Lange, Sophia Neises, Marie Sophie Richter
  • Licht & Raum • Ladislav Zajac
  • Objekt & Kostüm • Ludmila Rodrigues
  • Dramaturgie • Franziska Henschel
  • Mitarbeit Regie • Jeanne Charlotte Vogt
  • Gebärdensprachliche Dramaturgie • Susanne Tod
  • Audiodeskription & blinde Dramaturgie • Caro Jüngst, Naomi Sanfo
  • Regie-Assistenz • Emil Leske
  • Konzept, Produktion, Öffentlichkeitsarbeit • [in]operabilities, Benjamin van Bebber, Franziska Henschel, Leo Hofmann, Jeanne Charlotte Vogt
  • Dolmetschen • Christina Müller, Ronja Hollenbach, Nicole Ostrycharczyk, Marie Schaper

Förderer

Die Insel ist eine Produktion von [in]operabilities. Initiiert wurde [in]operabilities von Benjamin van Bebber, Leo Hofmann, Franziska Henschel und Jeanne Charlotte Vogt und arbeitet in wechselnden künstlerischen Konstellationen und wird gefördert im Rahmen der Konzeptionsförderung vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien. Die Insel entsteht in Koproduktion mit Kampnagel wird außerdem gefördert von der der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, der Stadt Zürich Kultur, der Landis & Gyr Stiftung, der Hamburgischen Kulturstiftung, der Rusch-Stiftung, Schweizer Interpretenstiftung und der Rudolf-Augstein Stiftung.

Kommentare sind geschlossen.